Lady Lucy Loveland, geborene
Hopperfield
Lady Lucy Loveland, geborene
Hopperfield
Lady Lucy Loveland, beim Wintersport in St. Moritz

Charakterbeschrieb Lady Lucy Loveland Hopperfield

Lady Lucy Loveland Hopperfield wurde 1885 im englischen Surrey als Lucy Hopperfield, Tochter von Thomas und Ellen Hopperfield in ein bürgerliches Umfeld geboren. Ihr Vater war ein wohlhabender Geschäftsmann, der es dank dem Aufschwung in der Stahlindustrie zu beachtlichem Reichtum gebracht hatte. Zusammen mit ihrem jüngeren Bruder Lesley verbrachte Lucy eine behütete Kindheit auf ihrem herrschaftlichen Anwesen „Rainbow`s End“ inmitten von weiten Kornfeldern und Wäldern, die voller Geschichten waren. Ihr Vater war ein Mann mit Ambitionen und er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, dass die Erziehung seiner Kindheit der Erziehung der Aristokratie in nichts nachstehen sollte. Lucy und ihr Bruder genossen Privatunterricht durch eine Gouvernante, die neben Naturwissenschaften und Sprachen durchaus auch gesellschaftliche Künste wie Musik und tanzen beinhaltete. Lucy liebte vor allem den Gesang und die Oper und jedes Jahr fieberte sie dem jährlichen Ausflug zu ihrem Onkel in London entgegen, der jeweils in einem festlichen Besuch der ganzen Familie in der Oper endete.

Lucy zeigte aber auch einen wachen Verstand und einige Begabung in den Naturwissenschaften und da Thomas Hopperfield liberale und fortschrittliche Ansichten vertrat, wollte er seiner Tochter eine universitäre Ausbildung ermöglichen. Obwohl Frauen zu dieser Zeit noch nicht zu einem Abschluss in Oxford zugelassen waren, entschloss sich Lucy zu einem Studium in Medizin in Oxford, das sie mit einer schriftlichen Bestätigung über das Absolvieren der Prüfungen abschloss. Es war in Oxford, dass sie Zugang fand zu höheren Kreisen und an einem Empfang im Elternhaus ihrer guten Freundin Kate lernte die Lord Richard Loveland kennen. Er war reich, von adeliger Geburt und vor allem beträchtlich älter als Lucy und anfänglich nahm sie seine Avancen nicht ernst. Sie fing an, diese ernster zu nehmen, als ihr Vater, der eine Spielernatur war, durch einige risikoreiche Fehlinvestitionen an der Börse seine gesamten Unternehmungen verlor. Er war beschämt und fürchtete um die Zukunft seiner Familie und drängte sie zu einer Hochzeit, die sie in den Stand einer Lady erheben würde und zudem ihre finanzielle Sicherheit sichern würde.

Und so fand sich Lucy in den jahrhundertealten, kalten Gemäuern von Cold Creek Manor wieder. Lord Loveland vertrat äusserst konservative Ansichten, was die Rolle einer Frau betrafen. Die Ehe blieb lieb-und kinderlos und die nächsten Jahre verbrachte Lucy in engen Korsetts bei Tee und Kuchen mit älteren Damen und gelegentlichem Tennisspiel. Wenn Lucy schon früher etwas viel Enthusiasmus für Alkohol und andere psychogene Substanzen gezeigt hatte, so war jetzt immer mehr der Tee in ihrer Tasse etwas stärker als nötig verdünnt.  In ihrem beengenden Leben war es für Lucy eine Befreiung, als der erste Weltkrieg ausbrach. Es war mit den konservativen Ansichten ihres Gatten zu vereinbaren, dass sie sich zum Dienst in den Lazaretten meldete, zuerst in London, später in Frankreich, wohin sie mit ihrer Division geschickt worden war. War der Krieg für Lucy zu Anfang noch ein grosses Abenteuer gewesen, so nahmen die Schrecken bald Überhand und Lucy entwickelte langsam aber sicher eine Verhängnisvolle Morphiumabhängigkeit. Als gegen Ende des Krieges sie auch noch die Nachricht erreichte, dass ihr Vater und ihr Bruder im Kanonenhagel gefallen waren, entschied sie, nicht in ihr altes Leben zurückzukehren. Sie ging nach Paris und tauchte unter. Sie fand Anschluss an die lokale Bohemia und genoss das wilde Leben in vollen Zügen, Jazz, moderne Literatur und Drogen, fieberhafte Jahre zwischen Exzessen. Ein Leben im Verborgenen, denn Lord Loveland, der der Nachricht von ihrem Tod nicht traute, liess noch immer nach seiner Gattin suchen.

 Fieberhafte Jahre zwischen Exzessen, bis eines Tages eine Nachricht von ihrer alten Freundin Kate eintraf, dass Lord Loveland eine Spur hatte und seine Bluthunde in ihre Richtung geschickt hatte. Und gerade dann tauchte eine Gruppe alter Bekannter in der Nähe von Paris auf, die auf einer mysteriösen Suche waren…

 Sprachen: Englisch, Latein, Französisch, Deutsch

Talente: Neben ihren medizinischen Kenntnissen verfügt Lucy über musikalisches Talent:

Sie spielt Klavier und hat eine ausgesprochen schöne Stimme. Ausserdem kann sie Charleston tanzen. Sie hat eine gute Portion Charme und Menschenkenntnisse (was auch sicher auch hilft, immer wieder an Morphium zu kommen) und ist ziemlich geschickt darin, ihren Aufenthaltsort zu verbergen.

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