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Charakterbeschrieb Catherine de Veauville

Catherine wurde am 15.03.1866 in eine grossbürgerliche Familie in Paris geboren. Ihr Vater Arnauld war Archäologe und lehrte an der Universität von Paris. Seine abenteuerlustige Frau Margherite begleitete ihren Mann oft und gerne zu den Ausgrabungen.

Schon früh reisten auch die beiden Kinder, Catherine und der zwei Jahre ältere Sohn Paul, mit. Catherine liebte diese Reisen voller Abenteuer schon als Kind und die Exotik der fremden Länder übte eine grosse Faszination auf sie aus. Während ihrer Schulzeit in einem von Nonnen geführten Internat vergrub sie sich tagelang in der Bibliothek und träumte davon, eines Tages ihre eigenen Ausgrabungsstätten zu haben. Sie verschlang Reiseberichte und Ausgrabungstagebücher, lernte Latein und Altgriechisch und übte sich im entziffern von Hieroglyphen, von denen ihr der Vater Abschriften mitbrachte. Reisen konnte sie, sehr zu ihrem Leidwesen, in diesen Jahren nur während der Sommerferien. Und die waren immer viel zu schnell vorüber.

Während Catherines Schulfreundinnen ihre Traumprinzen suchten und Heiratspläne schmiedeten schrieb sie sich an der Universität von Paris ein und studierte Archäologie. Für gesellschaftliche Anlässe interessierte sie sich nicht und sie nahm nur teil, wenn es sich nicht umgehen liess.

Catherine war eine fleissige Studentin. Sie schrieb etliche Artikel und verfasste zusammen mit ihrem Vater ein Buch über die ägyptischen Hieroglyphen. Nach ihrem Studienabschluss 1889, den sie mit glänzenden Noten ablegte, ging sie für ein Jahr nach Ägypten, wo sie ihren gesundheitlich angeschlagenen Vater bei der Leitung der Ausgrabungen unterstützte. Nach einem Jahr kehrte sie nach Paris zurück, um die Ausgrabungen auszuwerten und zu publizieren. Ihr Vater blieb im Orient, wo er drei Monate später verstarb. Catherine unterbrach ihre Arbeit in Paris, um die Ausgrabungen in Ägypten zu beenden.

Als Frau war ihr nicht möglich, eine akademische Position zu erlangen. So arbeitete sie im Institut an der Universität von Paris als wissenschaftliche Mitarbeiterin, schrieb einige Bücher und leitete Ausgrabungen, vorwiegend im Orient.

Nach einer für Catherine schmerzlich endenden Affäre mit einem verheirateten Archäologen, blieb sie alleine und konzentrierte sich ganz auf ihr Arbeit. Der finanzielle Hintergrund ihrer Familie ermöglichte ihr ein angenehmes Leben trotz ihrem eher bescheidenen Einkommen.

Im Alter von fünfzig kündete Catherine ihre Stelle bei der Universität und ist seither freischaffend tätig. Ausgrabungen macht sie kaum mehr, dafür ist sie eine gefragte Übersetzerin für Hieroplyphen, publiziert noch immer wissenschaftliche Artikel und hält Vorträge in der ganzen Welt. Auf einer ihrer Vortragsreisen hat sie auch ihre Freundin Louisa Gerlich kennen gelernt.

bei ihrer letzten Ausgrabung in der
Türkei                                                  
Catherine de Veauville                      
bei Ausgrabungen im Orient, 1909